Wachstumsstörungen früh erkennen

 

Wachstumsstörungen früh erkennen

„Ist mein Kind zu klein?“ Dieser häufig gestellten Frage vieler Eltern können und sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt möglichst früh nachgehen, damit bei Ihrem Kind eine eventuelle Wachstumsstörung frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden kann.

Sicher messen und kontrollieren Sie das Wachstum Ihres Kindes regelmäßig, z.B. an einer Messlatte im Türrahmen oder mit Bleistift-Markierungen an der Wand des Kinderzimmers. So ähnlich geht auch Ihr Kinderarzt bei den regelmäßigen Längenmessungen im Rahmen der Vorsorge-Untersuchungen (U- und J-Untersuchungen) in seiner Praxis vor. Er trägt die Messergebnisse dann im „Gelben Heft“ Ihres Kindes in die Perzentilkurven (Wachstumskurven) ein. So kann er gut erkennen, ob Ihr Kind auf seiner eigenen, altersgemäßen und familienbedingten Wachstumskurve wächst und sich nicht zu weit davon entfernt.

Die Wachstumskurven (Perzentilkurven) im Auge behalten

Altersgemäßes - sogenanntes perzentilgerechtes - Wachstum bedeutet, dass Ihr Kind auf seiner eigenen Wachstumskurve parallel zu den Werten der Normalbevölkerung wächst.

Das ist hier in der Grafik 1 mit der blauen Linie am Beispiel eines Mädchens dargestellt. Sie sehen, es bleibt immer in seinem „Wachstumskorridor“ in der Nähe seiner Perzentilkurve. Je nach Familie wachsen Kinder von kleineren Eltern eher im unteren Bereich, Kinder größerer Eltern eher im oberen. Durch die Wachstumskurve können Sie als Eltern schon recht früh sehen, wie groß Ihr Kind z.B. mit 18 Jahren sein könnte.

Grafik 1
Grafik 1
Grafik 2
Grafik 2

Wie sich das Wachstum eines Kindes entwickeln kann, wenn es seinen „Wachstumskorridor“ verlässt, wird in der Grafik 2 gezeigt. Die blaue Linie zeigt hier, dass dieses Mädchen - im Vergleich zu Gleichaltrigen - in den ersten drei Lebensjahren eher groß gewesen ist, und dass sie mit 18 Jahren etwa 1,80 m werden sollte. Ab dem 4. Lebensjahr fällt ihre Wachstumskurve aber beständig ab, und sie wird dadurch auch nur ca. 1,50 m groß oder sogar kleiner.

In solchen oder ähnlichen Fällen sollten Eltern versuchen herauszufinden, woran es liegen könnte, dass ihr Kind voraussichtlich nicht seine familienbedingte Größe erreicht. Das gilt auch für Kinder, deren Wachstumskurve nicht nach unten sondern nach oben abweicht. Solche kindlichen Entwicklungen können ein Hinweis auf das Vorliegen einer Wachstumsstörung sein.

Eltern sollten derartige Auffälligkeiten des Wachstums ihrer Kinder ernst nehmen, aktiv werden und möglichst frühzeitig ihren Kinder- und Jugendarzt ansprechen.

Weitere Informationen und Ratschläge finden interessierte Eltern im Internet auf den Webseiten www.demlebengewachsen.de. Hier können sie auch die Broschüre „Früherkennung. Ist mein Kind zu klein?“ bestellen und herunterladen.

Den Ratgeber für Eltern „Wachstumstörungen-Früherkennung“ finden Sie hier:

Broschüre Früherkennung

Download GHD-Ratgeber